Nurmehr wenige hochgelegene Gebiete im gesamten Alpenbereich können trotz der Eingriffe moderner Freizeitkultur und den Auswüchsen der Naturvermarktung etwas von ihrer Magie bewahren. Eine dieser relativ unzugänglichen Hochflächen, ein periodisches Lebensgebiet am Rande der „Wildnis“, ist der östliche Dachsteinstock in den Nördlichen Kalkalpen.

Der Film tastet einerseits den verlorenen Mythen, dem Geist bestimmter ausgezeichneter und verschrieener Orte dieses Gebietes nach und befaßt sich andererseits konkret mit der realen Lebenswelt einer dortigen Hochalm und ihres Personals, mit den Interessen und Konflikten der Almbauern in einem traditionellen Fremdenverkehrsgebiet. Geomantie, mythische Erzählung und Widerhall magischer Vorstellungen werden den Tatsachen der bäuerlichen Arbeitswelt, den Rhythmen und Abläufen des Almsommers, aber auch den Erwartungen und Phantasmen einer Urlaubskultur gegenübergestellt. Scheinbar Vertrautes und Selbstverständliches wird fremd und umgekehrt.