BEATE UND MARLENE. EINE GESELLSCHAFT BRAUCHT DIE AUSNAHMEN

BEATE UND MARLENE. EINE GESELLSCHAFT BRAUCHT DIE AUSNAHMEN

BEATE UND MARLENE. EINE GESELLSCHAFT BRAUCHT DIE AUSNAHMEN

Regie: Clemens Heinrichs & Hendrik Lietmann
Dokumentarfilm | D | 2016
Farbe | 56 min
Stereo | dt., engl., frz. OF m. engl. UT

51. Internationale Hofer Filmtage
2017

Die Eine – der Weltstar Marlene Dietrich – unterstützte Emigranten aus Nazi-Deutschland und engagierte sich in der amerikanischen Truppenbetreuung, die andere – die „Nazijägerin“ Beate Klarsfeld – setzt sich bis heute für die Erinnerung an die ermordeten Juden Europas ein. Marlene Dietrich, geboren 1901, war mit ihrem Film DER BLAUE ENGEL zur umschwärmten Ikone geworden. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde aus der Arbeitsmigrantin die freiwillig das amerikanische Exil bevorzugende Schauspielerin. Die Nazis wollten, dass Marlene ihre Kunst der „nationalen Revolution“ zur Verfügung stelle – sie lehnte ab.

Beate Klarsfeld, Jahrgang 1939, ging als junge Frau nach Frankreich und lernte dort ihren späteren Mann Serge Klarsfeld kennen. Serges Vater war 1943 von den Nazis ermordet worden, da er Jude war. Seit Jahrzehnten engagieren sich Beate und Serge Klarsfeld dafür, NS-Täter vor Gericht zu bringen und gegen aktuelle rechte Tendenzen anzugehen. Was kaum jemand weiß: Marlene Dietrich und Beate Klarsfeld kannten sich seit Mitte der 1980er-Jahre. Der Film folgt den Biografien dieser beiden Frauen, macht ihre Verbindungen, Haltungen und Einstellungen deutlich und fragt nach der gesellschaftlichen Bedeutung ihres Engagements. Ein Film über zwei außergewöhnliche Frauen, die auf sehr besondere Weise Verantwortung für die deutsche Geschichte gelebt haben und leben.