DER KUCKUCK UND DER ESEL

DER KUCKUCK UND DER ESEL

DER KUCKUCK UND DER ESEL

Regie: Andreas Arnstedt
Spielfilm | D | 2014
Farbe | 95 min
Dolby SR | dt. OF m. engl. UT

48. Internationale Hofer Filmtage
2014

Nach dem Tod seiner Mutter will der bis dahin wenig erfolgreiche Autor Conrad Weitzmann die Liebesgeschichte seiner Eltern verfilmen. Er blutet seine Seele in jahrelanger Arbeit an seinem Drehbuch „Der Orangenhain“ aus und sucht Kontakte zu Fernsehsendern. Ein bekannter Redakteur, Stuckradt Halmer, interessiert sich für den Stoff. Doch nach fünf Jahren Mailverkehr und zahlreichen Drehbuchänderungen erkennt Conrad, dass er keinen Schritt weitergekommen ist. Er fasst einen folgenschweren Entschluss: Gemeinsam mit seinem Vater Ephraim entführt er den Redakteur.

Und an diesem Punkt beginnt unsere Geschichte. Stuckradt Halmer verbringt die nächsten sechs Monate gefangen im Keller der Familie Weitzmann. An das Drehbuch, das irgendwer in seiner Redaktion seit fünf Jahren begleitet, erinnert er sich nicht. Vater Ephraim, der das KZ Breslau überlebt hat, später in Gaza kämpfte und aus der israelischen Armee desertierte, zwingt den Redakteur brutal zur Zusammenarbeit. Die undurchsichtige Welt der Fernsehanstalten entsteht vor dem Auge des Zuschauers, und schmerzlich begreift der Autor, dass unabhängiges Filmemachen in Deutschland, wohl in ganz Europa, unmöglich ist. Man muss über Leichen gehen, um sein Herzblut auf die Leinwand zu bringen. Conrad Weitzmann ist zu allem bereit.