IM WESTEN GING DIE SONNE AUF

IM WESTEN GING DIE SONNE AUF

IM WESTEN GING DIE SONNE AUF

Regie: Wolfgang Ettlich
Dokumentarfilm | D | 2002
Farbe | 85 min
Dolby Stereo

36. Internationale Hofer Filmtage
2002

Das Ruhrgebiet, der Pott war immer anders: er war schmutziger, rauher, kontroverser aber rundherum vitaler als der Rest der Nachkriegs – Bundesrepublik. Bis in die 90er Jahren hinein prägten neben den Arbeitersiedlungen, den verräucherten Eck- Kneipen, den Kleingärtneranlagen und Taubenzüchtervereinen vor allen Dingen die riesigen Schlote der Fabrikanlagen und die Fördertürme der Zechen das Bild dieser Region.

Hier wurde zugepackt, hier wurde bis zur Erschöpfung malocht, lauthals protestiert, gestreikt, gefeiert und Fußball, Fußball und noch mal Fußball gespielt. Für die Menschen im Pott war der Fußball der Lichtblick zwischen den rauchenden Schloten und symbolische Kraft für Leben und Freude. Der Bergbau, der in der Nachkriegszeit bis zur Stillegung der Zechen immer “ Sponsor“ und “ Finanzier“ für die Fußballvereine war, existiert heute nicht mehr. Viele der einstmals ruhmreichen Vereine, die den Fußball bis in die 70er Jahre mitbestimmt haben, rutschten ohne Geldgeber in die Bedeutungslosigkeit ab.