LA PETITE APOCALYPSE

LA PETITE APOCALYPSE

LA PETITE APOCALYPSE

Regie: Costa-Gavras
Spielfilm | F/I/PL | 1993
Farbe | 110 min
Franz. OF m. engl. UT

39. Internationale Hofer Filmtage
2005

Der polnische Schriftsteller Stan lebt seit einigen Jahren bei seiner polnischen Exfrau, die jetzt mit einem Franzosen verheiratet ist, in Paris. Zurückgezogen im Mädchenzimmer betreibt Stan mehr oder minder fruchtlose Schreibversuche. Er hat nichts zu verlieren, also ist er zufrieden mit dem, was er hat. Aber seine französischen Freunde, die alles haben und dennoch als Ex-68er verzweifelt sind, wollen ihn unbedingt zum Helden machen.

Auf einer Party fällt es den Gästen ausgesprochen schwer, sich von Stan ein einheitliches Bild zu machen. Ist er ein politischer Flüchtling? Ein alter Kommunist? Oder früherer Dissident? Verzweifelt, weil weil er keinen Verlag findet? Jacques jedenfalls, der Freund des Hauses, ein inzwischen „desillusionierter“ Ex-Kommunist, sieht in ihm einen Bruder im Geiste: einen Menschen, der ebenso enttäuscht ist wie er. Der ewigen Fragerei der Gäste überdrüssig, zieht sich Stan auf sein Zimmer zurück, um an seinem intellektuellen „Testament“ zu werkeln. Als er dann beim Versuch, eine Glühbirne zu wechseln, vom provisorischen Gerüst fällt, deuten sie seinen kleinen Unfall als existentielle Krise, als Selbstmordversuch …