Oliver hat Mukoviszidose. Das ist eine Erbkrankheit, einer unter 10.000 hat sie. Das ist häufig. Sie betrifft vor allem die Lunge und die Bauchspeicheldrüse, zieht aber auch die anderen Organe und den gesamten Körper in Mitleidenschaft. Heilung gibt es keine, irgendwann stirbt man eben. Oliver hat „Glück“: laut so mancher Statistik aus den 80ern sollte er bereits seit 13 Jahren tot sein. Doch seit kurzem machen der rasche körperliche Verfall, der ständige Sauerstoffbedarf und die fehlende Belastbarkeit alltägliche Dinge nahezu unmöglich.

Was soll man also machen, wenn man Anfang 30 ist, Mukoviszidose hat und wohl innerhalb der kommenden zwei Jahre sterben wird? Oliver hat sich zu einer Lungentransplantation entschieden. Am 9. August 2006 geht er in die Klinik, um auf ein passendes Organ zu warten. Der Film folgt Oliver während seines Wartens auf den alles entscheidenden Anruf, von dem keiner sagen kann, wann er kommt, ob er kommt und vor allem, welche Konsequenzen er mit sich bringen wird. Er begleitet ihn im Klinikalltag, der immer wieder zur psychischen Zerreißprobe wird, erzählt von Olivers Ängsten und Freuden, Hoffnungen und Zweifeln. Und schließlich von seinem lebenslangen Kampf zwischen Körper und Geist.