Ich erinnere mich sehr gut an die Hofer Filmtage
Es sind lebhafte und schöne Erinnerungen
Ich weiß noch, wie ich mit Heinz und Ursula im Vorführraum stand
Wir mussten eine Lösung für das Problem der fehlenden Filmrolle von CHINESE BOX finden
Es war zu spät, um noch Ersatz zu besorgen
Und so haben wir beschlossen, den ganzen Film digital vorzuführen
Damit der Film durchgängig einheitlich aussah
Wir waren so enttäuscht, nicht die 35mm-Kopie zeigen zu können

Ich erinnere mich auch gut an die Vorstellung von SMOKE spät nachts
Der Kinosaal war gesteckt voll junger Leute
Wirklich rappelvoll
Es war so heiß, dass sie die Türen öffnen mussten
Das Publikum ging völlig in dem Film auf
Ich spürte die Hitze und den Strom, der aus dem Saal herausdrang
Es war ein wunderbares erstes Wiedersehen mit dem Film nach der Premiere in Berlin

Und es hat mir gut gefallen, den Festivalgästen am Samstagvormittag beim Fußballspielen zuzusehen
Ich war noch nie zuvor bei einem Filmfestival gewesen, wo Sport gemacht wird

HOF ist ein Festival mit vielen Erinnerungen und vielen Highlights
Heinz hat dafür gesorgt, dass alles gut lief
Er ließ uns sogar in einem neuen „Audi“ nach Berlin zurückfahren
Was für ein Luxus

Wayne Wang
Regisseur der Retrospektive 2007

Mein HOF: „Hof? Warum soll ich nach Hof fahren? Wo ist das überhaupt?“, fragte ich meine deutsche Co-Produzentin, als sie mir sagte, dass wir DIE SYRISCHE BRAUT 2004 bei den Filmtagen zeigen würden. „Warum? Weil es toll dort ist und weil es da diesen Typen gibt, Heinz heißt er, der eine Leidenschaft für gute Filme und Filmemacher hat. Er wird dir gefallen.“ Und sie hatte Recht. Und HOF hat mir auch gefallen. Dann kam ich mit anderen Filmen wieder, und 2014 hatte Heinz die verrückte Idee, mich mit einer Retrospektive zu ehren („Dafür bin ich zu jung“, sagte ich zu ihm), die wunderschön und sehr bewegend war.

Jetzt ist Heinz gestorben (viel zu jung), aber HOF wird in seinem Geist weitergehen, und ich werde wieder hinfahren, um diese ganz besondere Aufregung dort zu erleben, diese Neugier auf Filme, auf die Menschen, die sie machen, und auf die Menschen, die sie sehen – und denen die Filme gefallen.

Eran Riklis
Regisseur der Retrospektive 2014