DIE KINDER SIND TOT
Regie: Aelrun Goette
Dokumentarfilm | D | 2003
Farbe | 80 min
Stereo
37. Internationale Hofer Filmtage
2003
Im Sommer 1999 verdursten in Frankfurt/Oder zwei kleine Kinder. Ihre Mutter, Daniela J., damals 23 Jahre alt, hatte sie 14 Tage in ihrer Neubauwohnung allein zurückgelassen. Die arbeitslose Daniela, die selbst aus desolaten Familienverhältnissen stammt, bringt in sechs Jahren vier Kinder von vier verschiedenen Vätern zur Welt, das erste mit 17 Jahren. Zwei Jungen bleiben bei ihr, die anderen werden zur Adoption freigegeben oder in der Familie untergebracht. Sie lernt einen neuen Mann kennen, die große Liebe, glaubt sie. Sie geht zu ihm und läßt die Kinder allein. Die beiden Jungen sterben einen qualvollen Tod.
Der Prozeß gegen Daniela J. wird von Tumulten begleitet. Medien und Neugierige drängen sich vor Gericht. Erregte Nachbarn brüllen in die Kameras: „die Todesstrafe ist noch zu gut für die“. Die Mutter der Angeklagten läßt kein gutes Haar an ihrer Tochter und belastet sie, wo sie kann. Freunde erklären, Daniela J. habe ihre Kinder verwahrlosen lassen. Das Jugendamt will nichts bemerkt haben. Daniela J. wird wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Trägt Daniela J. allein die Schuld am Tod der beiden Kinder? Hat sie ihre Kinder bewußt sterben lassen? War es eine Verkettung unglücklicher Umstände oder der grausame Schlußpunkt einer Tragödie, die sich lange vorher angekündigt hatte?