MERCURIALES
Regie: Virgil Vernier
Spielfilm | F | 2014
Farbe | 108 min
Dolby 5.1 | frz. OF m. engl. UT
48. Internationale Hofer Filmtage
2014
Die „Mercuriales“, zwei Wolkenkratzer, kühne Bauten aus den siebziger Jahren in Bagnolet, einem östlichen Vorort von Paris, sind den New Yorker Twin Towers nicht unähnlich. Sie waren Teil eines riesigen Bauprojekts, das mit dem ersten Erdölschock abgebrochen wurde. Die „Türme“ stehen für vergangenen Ruhm, sind Relikte eines siegreichen Kapitalismus und endlich Symbol der Krise in einer heruntergekommenen finsteren Vorortszenerie, durchzogen von Autobahnen und diversen Bahnlinien. Der Film zeigt die Problematik des Viertels und die ungewöhnlichen Geschichten seiner Bewohner.
In diesem Rahmen leben zwei junge Frauen, Schwestern wie die beiden „Türme“, verloren in diesem Vorort. Sie sind jung, sie sind sehr hübsch und träumen von Amerika. Tagsüber arbeiten sie in der Telefonzentrale der „Mercuriales“, nachts als Pole-Tänzerinnen, bevor sie erschöpft heimgehen und sich auf ihr Matratzenlager sinken lassen.