SUPER TRASH / MAN VS TRASH

SUPER TRASH / MAN VS TRASH

SUPER TRASH / MAN VS TRASH

Regie: Martin Esposito
Dokumentarfilm | F | 2014
Farbe | 74 min
Dolby 5.1 | frz. OF m. engl. UT

48. Internationale Hofer Filmtage
2014

Martin kehrt zurück an den Ort seiner Kindheit. Anstelle der gewohnten Umgebung breitet sich hier jetzt eine riesige Müllhalde aus. Nur seine kleine Hütte steht noch am Rand der Halde. Martin zieht dort ein und beginnt ein Leben im Rhythmus der Laster, Raupen und Bagger, die die Müllberge aufschütten und abtragen. Mit den Arbeitern pflegt er ein gutes Verhältnis, und sie geben so manche Geheimnisse bezüglich der Halde und der dort lagernden Giftstoffe preis, deren flüssiges Konzentrat durch einen Fluss bis zum Meer gespült wird. Martin fügt sich ein in diese Welt. Er ernährt sich sogar von der Halde und versucht, im Müll ein lebenswertes Universum, seinen Hort, zu schaffen. Er gibt nicht auf: wie wahnsinnig arbeitet er daran, eine humane, spielerische Umgebung im Dreck aufzubauen.

In der Hütte schreibt er sein Tagebuch, bringt seine Gedanken zu Papier. Täglich wäscht er sich in dem verseuchten Fluss, pflegt er die in dieser Hölle gefangenen Tiere. Es geht nicht um ein Anprangern. Martins verzweifelte Anpassung an die Umstände wird die Metapher zur heutigen Welt, fern von jeder Schuldzuweisung. Martin kann diese Welt so nicht akzeptieren, will sie sich zu eigen machen, sie aufsaugen, sie verdauen. Bis zu dem Tag, an dem die Halde geschlossen wird, er die letzte Möwe vor Vergiftung rettet. Martin irrt mit seiner Kamera durch dieses Niemandsland, begräbt tote Vögel in der Erde, die jetzt die Halde überdeckt. Doch wie Gespenster flattern hie und da Plastiktüten auf…