Ein Junge begleitet seine Eltern zur Messe. Während die Menschen zur Kommunion gehen, muss sich der Junge plötzlich übergeben. Warum übergibt man sich und warum in einer Kirche? Heute ist der Junge Filmemacher und versucht zu verstehen, was ihn damals dazu brachte. Er trifft drei Menschen – die, wie er – aus der Kirche ausgetreten sind. Nur waren sie Priester, die fest daran geglaubt hatten, dass das Wort Religion – ‚religare’ – sich verbinden oder Liebe bedeutet. Sie hatten auch geglaubt, dass die Kirche den Menschen vor allem Barmherzigkeit, Mitgefühl und Spiritualität vermitteln sollte. Doch sie haben eine andere Kirche kennen gelernt. Um ihren Glauben zu bewahren, mussten sie die Kirche verlassen …

Es kommt auch ein vierter Protagonist zu Wort: Kristin Vanschoubroek. Auch sie hatte in jungen Jahren den Ruf verspürt, Gott zu dienen. Doch als Frau war es ja ausgeschlossen, Priester zu werden. Sie legt Zeugnis ab von dieser fundamental herrschenden Ungleichheit und erinnert uns, dass neben Gott Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist es auch die Mutter und die Tochter gibt. Unsere drei ehemaligen Priester, Adolf Holl der Österreicher, Horst Herrmann der Deutsche und Luc Hessel der Belgier, antworten offen und ohne auszuweichen auf die provozierenden und nicht immer einfachen Fragen über Kirche, Glauben und beten.