Felix Hächler

Felix Hächler

Es gibt Festivals, die ich noch öfters besucht habe als Hof, Berlin, Locarno, Cannes, aber es gibt keines, das meine Filmverleiher-Reise so geprägt hat wie Hof.

Ich lernte Heinz Badewitz bereits in meinem ersten Jahr 1980 in Zürich kennen, als er «Ritorno a Casa» von Nino Jacusso nach Hof einlud. Letzterer war so von Hof begeistert, dass ich im Herbst 1981 nach Franken aufbrach und von dort mit vielen Eindrücken und mit dem «Letzten Loch» von Herbert Achternbusch im Koffer zurückreiste.

Die Freundschaft mit Heinz dauerte an, und die Geschichte von Filmcoopi und Hof zeigte sehr bald erfolgreiche Früchte. «Stranger than Paradise», damals noch ein Kurzfilm, war 1982 der Anfang unserer Reise mit Jim Jarmusch, die ohne Unterbruch bis heute dauert, «Männer» von Doris Dörrie war unser erster ganz großer Kinoerfolg, auch mit ihr verbindet mich eine bis heute andauernde Freundschaft.

Und in Hof hat meine tiefste Film-Freundschaft begonnen, mit den Leuten von Pandora, mit Reinhard Brundig, aber vor allem mit «Baumi» Karl Baumgartner, mit dem ich nicht nur die Leidenschaft für den Film, sondern auch die für den Fußball teilte, und der mich dann auch in die Hofer Fußballmannschaft einführte, in der ich 15 Jahre lang spielen durfte.

Der Tod von Heinz ist ein großer Verlust für uns alle, dem Festival wünsche ich, dass es in der neuen Formation sein Erbe erfolgreich weiterführen kann.

Felix Hächler