DER MANN, DER ÜBER AUTOS SPRANG
Regie: Nick Baker-Monteys
Spielfilm | D | 2010
Farbe | 105 min
Dolby Stereo
44. Internationale Hofer Filmtage
2010
Ein Rucksack fliegt über eine Mauer. Kurz darauf klettert ein blasser junger Mann, Julian, hinterher und macht sich davon. Er will zu Fuß von Berlin bis nach Süddeutschland gehen, um dadurch den herzkranken Vater seines besten Freundes zu heilen. Unterwegs begegnet er Ju, einer jungen Ärztin, die gerade mit dem Tod einer Patientin zu kämpfen hat. Sie kehrt von heute auf morgen ihrem Leben den Rücken, um Julian zu begleiten. Gegensätzlicher könnten die beiden nicht sein: Er ein Träumer mit einer Vision, sie die pragmatische Realistin. Aber sie mag nicht mehr vernünftig sein …
Die beiden treffen auf Ruth, die eigentlich mit Mann und Kinder in die Herbstferien fahren soll, es sich aber anders überlegt. Nun hat Julian zwei Begleiterinnen. Seine neuen Freundinnen glauben, dass die Welt aus mehr besteht als dem Stück Realität, in dem sie gefangen sind. Allerdings hat Julian den beiden verschwiegen, dass er aus einer Heilanstalt ausgebrochen ist. Dann taucht Jan auf, ein cholerischer Berliner Kripobeamter: Er soll Julian in die Anstalt zurückbringen. Von ihm erfahren die beiden Frauen, dass Julian bei seinem Versuch, kraft seines Geistes die Schwerkraft zu überwinden, einen Autounfall verursachte, bei dem sein bester Freund starb. Julians anfängliche Angst, durch die Probleme seiner Weggefährtinnen von seinem Ziel abgebracht zu werden, löst sich mehr und mehr auf. Die menschliche Annäherung – vor allem zwischen ihm und Ju – stellt den weltfremden Julian schließlich vor die Frage, was eigentlich wichtiger ist: die Heilung des Vaters oder die Liebe zu Ju?