WEST OF THE JORDAN RIVER (FIELD DIARY REVISITED)
Regie: Amos Gitai
Dokumentarfilm | F | 2017
Farbe | 84 min
Dolby 5.1 | OF m. engl. UT
51. Internationale Hofer Filmtage
2017
Amos Gitai kehrt zum ersten Mal seit seinem viel diskutierten Dokumentarfilm FIELD DIARY (1982) in die besetzten Gebiete Israels zurück. Er fährt zum Westufer des Jordans, wo er Zeuge wird, wie sich die Bewohner, Israelis und Palästinenser, bemühen, mit den Konsequenzen der seit fünfzig Jahren währenden Besatzung fertig zu werden. Gitai wohnt einem Meeting von The Parents Circle bei, einem Verein von jüdischen und palästinensischen Eltern, die in dem Konflikt Kinder verloren haben, sowie einer Zusammenkunft von B’Tselem, einer Organisation für Menschenrechte, die palästinensischen Frauen hilft, Ausschreitungen im besetzten Gebiet per Video aufzuzeichnen. Zudem besucht er eine Beduinenschule, die jetzt vom Abriss bedroht ist, weil die reaktionäre Regierung das umstrittene Regulationsgesetz für jüdische Siedler in den besetzten Gebieten erlassen hat.
Gitai befragt prominente Politiker Israels und Journalisten, wie sie die Zukunft des Westufers einschätzen, das Israel seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzt hält. Der Film zeigt die menschlichen Beziehungen zwischen Menschrechtsaktivisten, Journalisten, Militär, trauernden Müttern und selbst jüdischen Siedlern auf. Angesichts der misslungenen Politik bei der Lösung der Besatzungsprobleme haben viele Männer und Frauen ein gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein entwickelt und sind aktiv geworden.