Ina Borrmann
HoF ist für mich:
- HEINZ und die Erinnerung an seine herzlichen Umarmungen,
- ein Gefühl von Geborgenheit,
- gefühlt mein halbes Leben,
- großartige Anmoderationen von Heinz – vor allem im Scala, wo er den Vorhangspalt nicht fand.
- „Gute Projektion. Und schalten Sie bitte ihre Mobiltelefone aus!“
- Einschlafen während des Films, dem Film vertrauen,
- Begegnungen, Tanzen, lange Filmgespräche mit unzähligen interessanten Filmemacher*innen,
- Lou Castel und seine verlorenen Zähne,
- mit Christoph Schlingensief im Büro am Tisch sitzen, der sich für das Reitersystem im Festivalkatalog interessiert (und die Frage: Verarscht der mich jetzt?),
- äußerst liebenswerte Hofer Jungs, die Autos fahren und Volksfestwirte sind,
- die Enge im Büro, und immer kommt einer rein, und alle reden wild durcheinander, und es ist laut, und man ist müde, redet aber trotzdem ununterbrochen. Heiserkeit irgendwann,
- Gespräche im Hotel Strauss mit Wolle Ettlich und Peter Heller. Überhaupt Gespräche bis zum Morgengrauen. Reden! Reden! Reden!
- Durchzechte Nächte und Alkohol und das morgendliche Frieren, weil man völlig übernächtigt ist,
- Kollegen und Kolleginnen, die mittlerweile fast Familie sind,
- Hofer Filmtagewein vom Weingut Johann Ruck,
- der Empfang im Vinum während der Berlinale. Auf ewig der schönste Empfang.
- Die besten Projektionisten und Projektionistinnen und ein Kühlschrank gefüllt mit Bier,
- immer diese Zeitverschiebung. Man sitzt im Büro und fragt sich wo alle bleiben,
- das Kino Classic und der Stuhl im Projektorraum, auf dem ich in den Pausen zwischen den Filmen gestillt habe,
- die Vorführung meines Films DAS VERSCHWINDEN DER ZEIT. Im Zuschauerraum alle Männer meines Lebens: meine erste Liebe, mein Exfreund, mein zukünftiger Partner und mein Vater,
- das Deutsche Haus und dunkles Holz und grüne Bettwäsche und blaue Badkeramik und Scheiblettenkäse und Filterkaffee. Einmal wurde ich nachts ausgesperrt,
- Ellen Wittstock am Frühstückstisch nebenan. Immer ein schönes Gespräch,
- das Fußballspiel, das man nie sieht, weil man arbeiten muss,
- die stets total verqualme Fußballerparty, auf der man jedes Jahr hängen bleibt, viel zu viele Biere kippt und torkelnd den Berg hoch muss,
- die Tanzschule Swing – ganz frühere Zeiten,
- der Beginn meiner Beziehung zu meinem Partner Marc, dem Vater meines Sohnes,
- ernste, interessante, lustige, zu lange, angenehme, öde, verklemmte, ganz kurze, bereichernde, alles erklärende Filmgespräche mit Filmemacherinnen und Filmemachern,
- Abende mit meinem ehemaligen Klassenkameraden und Moderationskollegen Markus Mörth,
- der Eröffnungsabend der Hofer Filmtage 2020, an dem ich zum ersten Mal den Eröffnungsfilm nicht sah, da Platzmangel im Kino herrschte (Corona!) und stattdessen mit meiner Kollegin Doris Dietrich im Hotelzimmer abhing und wir zwei Flaschen Wein leerten,
- Thorsten, der die Hofer Filmtage hoffentlich noch bis in alle Ewigkeit weiterführt und Inge, Eliane, Ana und viele mehr.
Ina Borrmann, Mitarbeiterin seit 2001
Im Alltag Festival-Mitarbeiterin und Filmemacherin, Tätigkeit bei den Filmtagen: Moderatorin und Gästebetreuerin