Die 14-jährige Wanda zieht mit ihrer Familie aus Berlin in die Schweiz. Das große Haus mit dem verwilderten Garten, die idyllisch-hübsche Stadt – all das scheint für die drei Kinder wie ein großes Versprechen.

Doch der Neuanfang fällt allen schwer. Joachim, 40, überschlägt sich in familiärem Aktionismus. Anna, 40, möchte der Familie in neuen Ritualen Halt geben und dazu auch wieder ihren Job aufnehmen. Die unbedingte Sehnsucht nach einer intakten Familie und das verzweifelte Bemühen, nun besser zu funktionieren, lassen bald die alten Verletzungen wieder aufflackern.

Wanda gerät in dem Kampf um ihre Familie immer mehr in Konflikt mit ihrer eigenen Welt. Nach Schwierigkeiten in der Schule und Ablehnung durch den dortigen Freundeskreis flüchtet sie sich in eine sexuelle Erfahrung mit dem seltsamen Nachbarn Hannes. Als Wanda nach einer bedrohlichen Auseinandersetzung mit ihm in den Schutz der Familie zurückkehren will, bleibt sie in dem Vakuum, das ihre Eltern hinterlassen, auf sich gestellt.

Ähnlich geht es ihrer Schwester Miss Sophie. Der kleine Bruder ist in seine ganz eigene Welt abgedriftet.

Die Geschwister brauchen jetzt mehr denn je den Halt ihrer Eltern, und so beschließt Wanda, ihre Familie zurückzuerobern. In einem letzten Aufbegehren gegen das Auseinanderbrechen der Familie will sie ihre Eltern in die Rolle der Liebenden zurückdrängen. Doch sie muss erkennen, dass ihre Eltern nicht mehr können, wie sie gerne würden.