A STORY OF SAHEL SOUNDS
Regie: Florian Kläger, Markus Milcke & Tobias Adam (neopan kollektiv)
Dokumentarfilm | D | 2016
Farbe | 83 min
Dolby 5.1 | engl./franz. OF m. dt. UT
50. Internationale Hofer Filmtage
2016
Auf drei Kontinenten gedreht, gibt dieser Film einen Einblick in Christopher Kirkleys Projekt „Sahel Sounds“, das er als Blog, Schallplattenlabel und Plattform betreibt, um Kunst und Musik aus dem Sahel zu veröffentlichen, abseits der ausgetretenen Pfade des Mainstreams. Von Portland aus folgen wir Chris in den Niger, treffen alte Bekannte des Labels, aber auch neue Künstler. Wir erleben mitreißende Open-Air-Konzerte, während wir uns auf den Weg von der Hauptstadt nach Agadez, dem „Tor zur Sahara“, machen. Nach Überwindung kafkaesker Visahürden macht sich Mdou Moctar auf, um auf seiner ersten Europa-Tour die Massen zu begeistern. Unterdessen träumt ein Friseur aus Tahoua von Amerika, wo für das Publikum der Zukunft Handyaufnahmen auf Schallplatten gepresst werden.
Der Film feiert Musikperformances aktueller Künstler aus dem Niger und öffnet darüber hinaus den Raum, unser Verständnis von kulturellem Austausch, musikalischen Verbindungen und politischen Strukturen neu zu hinterfragen. Vor dem Hintergrund einer sich immer stärker ausbreitenden Globalisierung, die zwar nach wie vor von einseitigen Machtverhältnissen geprägt ist, aber eben auch neue Möglichkeiten der Selbstbestimmung eröffnet, versuchen diese Künstler erfolgreich zu werden – auf den Bühnen und den Mobiltelefonen ihrer Fans. Inspiriert von Christopher Kirkleys Arbeit, überwindet der Film kulturelle und geographische Entfernungen und wirft einen neuen Blick auf eine Region, die den meisten von uns nur als Krisengebiet bekannt ist.