CHINESE BOX - DIRECTOR´S CUT

CHINESE BOX – DIRECTOR´S CUT

CHINESE BOX - DIRECTOR´S CUT

Regie: Wayne Wang
Spielfilm | F/J | 1997/2007
Farbe | 83 min
Dolby | OF

41. Internationale Hofer Filmtage
2007

John Spencer, ein britischer Journalist, lebt seit über zehn Jahren in Hongkong. Er hat keine ausgeprägten politischen Ansichten und überläßt sich ganz dem quirligen Treiben der chaotischen Stadt, die in sechs Monaten von den Briten an China zurückgegeben werden soll. Obwohl vom Typ her kein Abenteurer, fühlt er sich auch in den einfachen Kneipen wohl, während seine Kollegen eher „europäische“ Clubs und Lokale bevorzugen. Außerdem ist er schon seit langem in Vivian verliebt, die Inhaberin einer schicken Bar. Vivian stammt aus Festlands-China und geht, wie er, ganz im Trubel Hongkongs auf.

Im Vergleich zu John, der ausgesprochen anpassungsfähig ist, ist Vivian allerdings ohne jeden Halt. Sie kann ihren langjährigen Freund Chang nicht dazu bewegen, sie zu heiraten, denn er unterstellt ihr eine etwas zwielichtige Vergangenheit, auch wenn sie die mit allen Mitteln zu verheimlichen versucht. Als John erfährt, daß er an einer seltenen Form von Leukämie erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat, erwacht seine journalistische Neugier, und er beginnt, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, denen er bislang lieber auswich. So setzt er alles daran, Vivian zu überzeugen, daß eine Ehe mit ihrem reichen Geschäftsmann eine reine Lüge wäre. Und er geht mit seinem Camcorder auf die Straßen Hongkongs hinaus in der Hoffnung, einen Spiegel für seine Verzweiflung und Hilflosigkeit zu finden. Doch seine distanzierten Bilder der Stadt vermitteln nicht ihr Tempo, nicht das, was sie wirklich ausmacht.

Und dann lernt er Jean kennen, eine Strichmädchen, dessen vernarbtes Gesicht sehr geheimnisvoll auf ihn wirkt. Überzeugt, daß er ihr vertrauen kann, gibt er ihr seine Videokamera und bittet sie, ihre Lebensgeschichte aufzuzeichnen. Jeans Filmmaterial zeigt ihm aber nicht nur Verbindungen auf, nach denen er gesucht hat, es dokumentiert auch ein allerletztes Mal das „richtige“ Hongkong.