DEIN HERZ IN MEINEM HIRN
Regie: Rosa von Praunheim
Spielfilm | D | 2005
Farbe | 83 min
Dolby Stereo
39. Internationale Hofer Filmtage
2005
Achim lebt allein in Berlin Spandau in einem Einfamilienhaus. Er hat sich vor kurzem von seiner Frau Karin getrennt, die ihm fast das ganze Haus leer geräumt hat. Er ist Lehrer, aber wegen Depressionen seit sieben Monaten nicht mehr in die Schule gegangen. In einem Chatroom lernt er Peter kennen, anfänglich eine Schach-Freundschaft, aus der sich aber mehr entwickelt. Peter versucht, Achims Schwäche in Stärke umzuwandeln.
Er regt ihn an, in sadomasochistischen Rollenspielen, seine Gefühle auszuleben. Mal spielt Peter eine russische Nutte, dann wieder einen mißratenen Schüler oder einen Polizisten. Achim ist seine eigene Mutter, die in großer Angst vor ihrem mißratenen Sohn lebt. In der Küche spielen sie den Kannibalen von Rothenburg nach, und Peter droht, sich selbst den Schwanz abzuschneiden. Die Beziehung wird immer intensiver, bis einer den anderen bittet, ihn zu töten und in sich aufzunehmen.
Das Fleisch in der Gefriertruhe erinnert an Peter. Achim wird Peter nicht los. Im Keller, im Schlafzimmer, überall erscheint er ihm und ermuntert ihn, stolz auf seine Tat zu sein.