DER BÖSE ONKEL

DER BÖSE ONKEL

DER BÖSE ONKEL

Regie: Urs Odermatt
Spielfilm | CH | 2011
Farbe | 98 min
Dolby SRD | dt. OF m. engl. UT

45. Internationale Hofer Filmtage
2011

Ein Dorf auf dem flachen Land. Jeder kennt jeden. Jeder weiß über jeden alles. Die Stadt ist weit. Die Einheimischen sind fast völlig unter sich. Trix Brunner, eine alleinerziehende Mutter und vor Jahren aus der Stadt ins Dorf gezogen, beschuldigt einen Sportlehrer, er habe ihre Tochter sexuell belästigt. Das ganze Dorf ist empört – über die Mutter, die solches behauptet. Schließlich ist der Beschuldigte ein ehemaliger Landesmeister.

Der schon etwas in die Jahre gekommene Sportlehrer Armin war in den siebziger Jahren Landesmeister im Turmspringen. Einer der wenigen Höhepunkte in der Geschichte der Gemeinde. Armins Pokal in der Vitrine der Kneipe genießt bei der Bevölkerung innigere Verehrung als die Monstranz im Allerheiligsten in der Kirche. Zugezogene werden geduldet, sofern sie schweigen und sich aus den Angelegenheiten des Dorfes heraushalten. Tun sie das nicht, wie die streitbare Trix Brunner, trifft sie der Bann der Verachtung. Die Strafe heißt Isolation, und wer das Landleben kennt, weiß, dass diese Strafe hier viel gnadenloser ist als in der Stadt.

Alle Kontakte zur Stadt hat Trix Brunner nicht abgebrochen. Ab und zu trifft sie Koniecka, einen rasenden Reporter bei der schnellen Zeitung. Trix Brunner und Koniecka verbindet eine lange Freundschaft aus der Zeit der Studentenbewegung. Die Freundschaft ist mit den Jahren etwas abgekühlt; aber beide halten tapfer durch.