HERRENKINDER
Regie: Eduard Erne
Dokumentarfilm | D | 2009
Farbe | 96 min
Stereo
43. Internationale Hofer Filmtage
2009
Zwei Familien – die Väter wurden in der der „Napola“ (Nationalpolitische Erziehungsanstalt) der Nationalsozialisten erzogen. Die Zöglinge sollten die künftige völkische Elite werden und wurden deshalb durch gandenlose Zucht im Internatsalltag systematisch gebrochen mit dem Ziel, aus den psychischen Trümmern „Herrenmenschen“ zu schaffen. Bemerkenswerterweise haben viele von ihnen nach dem Krieg tatsächlich Elitepositionen in Wirtschaft und Gesellschaft erreicht.
Heute ringen ihre Kinder und Kindeskinder mit den Auswirkungen dieser Erziehung. Was ist mit den Vätern in dieser Zeit geschehen? Welche Auswirkungen hatte es auf die Kindheit und Gegenwart der nachfolgenden Generationen?
Ein filmisches Dossier über „psychische Erbschaften“: über das heimliche Fortwirken des Unheimlichen. Denn der Nationalsozialismus, der vor mehr als sechzig Jahren in den zerbombten Städten des Reichs politisch unterging, ist in den Psychen der Nachgeborenen nur allzu lebendig.