SCHULTER AN SCHULTER
Regie: Shaheen Dill-Riaz
Dokumentarfilm | D | 2012
Farbe | 60 min
Dolby 5.1 | dt/darie OF m. dt. UT
46. Internationale Hofer Filmtage
2012
„Fünf Meter tief, zwei Meter breit – zehn Quadratmeter. Irgendwann fühlt sich alles wie zu Hause an.“ Daniel S., Hauptmann im deutschen Feldlager in Kunduz, Afghanistan, spricht beinahe liebevoll von seiner Container-Unterkunft. Daniel S. ist überzeugt von dem, was er tut. „Es gibt hier richtig und es gibt falsch. Und ich denke, wir sind die Guten“. Er weiß, dass ein Zivilist Schwierigkeiten hat, das zu verstehen. Nach sechs Monaten Einsatz freut er sich auf sein Zuhause in Deutschland. Dort warten seine Frau Sandra und seine zwei kleinen Kinder auf ihn. Aber er wird nach Afghanistan zurückkehren. Denn: „Das hier ist das wahre Leben.“
Im drei Kilometer entfernten afghanischen Militärlager gewährt auch Leutnant Mehdi M. private Einblicke. Er zeigt die Narben seiner entfernten Tattoos: „Meine Initialen und die von einer, die ich geliebt habe. Geheiratet habe ich eine andere, weil in Afghanistan die Traditionen streng sind.“ Seit seiner Kindheit wollte er zum Militär. Seine Familie hat ihn dabei unterstützt. Heute sieht sie seinen Einsatz mit gemischten Gefühlen. Einen Unterschied zwischen den afghanischen und den deutschen Soldaten sieht er nicht: „Wir sind zwar aus verschiedenen Ländern. Aber wir erfüllen die gleichen Aufgaben.“ Seine Familie, Frau und zwei Kinder, leben in Kabul. Auch er kann nur alle vier bis fünf Monate nach Hause.