Im Mittelpunkt des Films steht eine fünfköpfige Familie, die nach den Regeln einer sektenähnlichen religiösen Gemeinde lebt. In diesem beengenden Umfeld versuchen sowohl die Tochter Anna als auch ihr älterer Bruder Alexander eigene Wege durch die Welt zu finden. Anna rebelliert und lehnt sich offen gegen die Dogmen und Verbote der Gemeinde auf. Alexander hingegen verhält sich nach außen hin konform und lebt seine Sehnsüchte und Triebe im Verborgenen aus. Die Mutter als unumstrittenes Oberhaupt der Familie versucht übereifrig, der Gemeinde zu dienen und das Bild einer perfekten Familie zu wahren. Der Vater dagegen überlässt der Mutter die Familienführung und ergibt sich ganz seiner Passivität.

Als sich der Konflikt zwischen Anna und ihrer Mutter verschärft und Alexanders dunkle Seite sein geregeltes Leben zu gefährden beginnt, droht die Vorstadtidylle zusammenzubrechen, und so offenbart sich hinter der scheinbar heilen Welt einer Familie mit hohen moralischen Ansprüchen die Kehrseite ihrer Hingabe. Das über Jahre hinweg entwickelte System aus Ordnung, Bestrafung und Demut zerrüttet zunehmend die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander.