URLAUB VOM LEBEN
Regie: Neele Leana Vollmar
Spielfilm | D | 2005
Farbe | 83 min
Dolby SR
39. Internationale Hofer Filmtage
2005
„Mein Name ist Rolf Köster. Seit sechzehn Jahren bin ich Angestellter in einer kleinen Bankfiliale, als Kassierer. Ich denke nicht darüber nach, daß ich jeden Tag die Welt durch eine 3cm dicke Glasscheibe betrachte. Ich denke nicht darüber nach, daß ich meine Familie eigentlich nicht kenne. Ich will nicht darüber nachdenken. Ich verlasse jeden Morgen das Haus zur gleichen Zeit, setze mich in den Bus und verbringe dann den Tag hinter meiner Glasscheibe. Die Abende und das Wochenende bin ich bei meiner Familie. Wir haben eine dreizehnjährige Tochter, die mehr Tagebuch schreibt als spricht, und einen sechsjährigen Sohn, der einen Fahrradhelm tragen muß, da er ständig mit seinem Kopf gegen irgendwelche Wände rennt. Doch für all das ist meine Frau zuständig, ich lediglich für den Hintergrund.
Manchmal gibt es Tage, an denen erkenne ich mich nicht wieder. An solchen Tagen denke ich über alles nach, stelle alles in Frage. Ich weiß nicht, ob ich glücklich bin. Jedenfalls habe ich noch nie über diese Frage genauer nachgedacht. Ich habe eine Familie, ein kleines Haus, einen Job. Was will man mehr? So heißt es doch immer.“ Aber eines Morgens bekommt Rolf Köster für eine Woche Urlaub. Er wird weder seiner Frau, noch seinen Kindern etwas davon sagen. Er wird wie üblich morgens das Haus verlassen und zur gewohnten Zeit wieder zurückkehren. Urlaub vom Leben. Zeit für sich.