Lienhard Pohl
Leider erst 2002 habe ich die Filmtage für mich entdeckt, eben gerade weil sie so unprätentiös, fast unauffällig sind, ohne roten Teppich, ohne Blitzlichtgewitter und großes Tamtam. Davor hatte ich dem Märchen geglaubt, man würde eh keine Karten kriegen, wenn man sich nicht die Nacht um die Ohren schlägt. 2007 hat mich dann Klaus Heinritz als Filmtage-Mitarbeiter empfohlen. So habe ich erst im Scala und im Karten-Container begonnen und seit inzwischen 10 Jahren bin ich Kinopate im Casino in der Altstadt und dieses Jahr im Festsaal der Freiheitshalle.
Filmfestival in Hof … Man nimmt einfach im Kinosessel Platz, grüßt freundlich seine Sitznachbarn, genießt den Film … und erkennt erst danach, dass man neben der Hauptdarstellerin gesessen hat, weil sie nach der Projektion auf die Bühne gebeten wird. Dieser familiäre und unaufgeregte Umgang miteinander zeichnen die Filmtage aus, das ist das Vermächtnis von Heinz Badewitz. Teil dieser „Filmtage-Familie“ sein zu dürfen bedeutet für mich, diese besondere Atmosphäre für jeden Besucher erlebbar zu machen und zu vermitteln, dass diese Kleinstadt in der fränkisch-bayerischen Provinz eines der renommiertesten deutschen Filmfestivals beherbergt und trotzdem oder gerade deshalb ohne großen Pomp auskommt.
Lienhard Pohl, seit 2007 dabei
Tätigkeit im Alltag: Photographie und Schauspielerei, Tätigkeit bei den Filmtagen: Kinopate