Marko Schaller

Marko Schaller

Ich bin seit den 31. Internationalen Hofer Filmtagen als Mitarbeiter dabei. Vorher war ich schon fleißiger Filmtagebesucher. Mein erster Film als Besucher war HOTSHOTS und der begann damals um ein Uhr nachts von Donnerstag auf Freitag. Nach der Disco in Naila bin ich damals mit einer Begleitung nach Hof gefahren. Die Karten hatte mir jemand geschenkt. Aber der Filmtage-Virus war ab dem Moment eingepflanzt bei mir.

Der erste Kontakt

Den Kontakt zu den Filmtagen als Mitarbeiter habe ich von meinem Nachbarn in Leupoldsgrün, Ricky Genes bekommen. Von Anfang an war ich im „Aufbauteam“ und meine erste Aufgabe war es, die alte Tür der legendären „Dampfhütte“ mit den Postern der 30. Filmtage zu tapezieren. Kleine Fragmente davon sieht man heute noch. Mein „Boss“ war damals Hansi Wilfert, auch dabei waren Peter Sander, Sven Pippig, Jürgen Taubald, Elmar und natürlich Harald und Heidi. Die haben damals aber hauptsächlich noch die Filmrollen hin- und hergeschleppt.

Ob Gartengesellschaft, Scala, Central-Kino – es gibt viel im Vorfeld und nach den Filmtagen zu tun: Absprachen mit Christine Walther und Rainer Hübsch, Filmtage-Banner produzieren lassen, den Steiger für die Montage organisieren, Aufbau des Kartenhäuschens, Ausstattung des Kartencontainers, Beleuchtung des Vorplatzes Central-Kino, Mitarbeiter-Getränke holen (einst Zeltbräu, dann Meinel / Scherdel). Früher habe ich hierfür den VW-Bus von unserem Wärschtlamo Marcus Traub abgeholt und bin als Marcus-Double durch Hof gefahren.

Immer auf Augenhöhe

Während der Filmtage war und ist meine erste Schicht im Pressecafé. Hier lernt man gleich viele Filmschaffende kennen, die die Karten bei uns besorgen mussten. Später am Abend war ich dann mit Sven Pippig und Manfred von der Wach- und Schließgesellschaft beim Einlass bei der Eröffnungsparty in der Gartengesellschaft. Daher kommt das erste Bild. Ich gebe es zu, dass wir drei es nicht zu ernst genommen haben mit der Kontrolle. Da waren die Partys voll und die Mischung von Hofern und Filmleute genial. Das ist auch ein entscheidender Punkt bei den Filmtagen. Jeder ist auf Augenhöhe mit dem anderen – egal was er macht.

Weiterhin darf ich dann Karten abreißen, als Undercover-Springer agieren, Sachen schleppen und auch Filme schauen, wenn es der Einsatzplan, der gefühlt seit Anfang an immer derselbe ist, zulässt. Danke, Klaus Neupert! Anschließend trifft man sich bis tief in die Nacht bei den Partys und man bringt auch mal einen Lou Castel nach einem bierfreudigen Abend beim Werner im Galeriehaus zu seinem Hotel. Als Italo-Western-Fan war das mit das Höchste unter so vielen schönen Erinnerungen. Auch ein Highlight war, als ich mit Thorsten Schaumann in einer türkischen Gaststätte die erste Karaoke-Challenge initiiert habe – natürlich auch bis tief in die Nacht …

Fußball: Das schönste und schrecklichste Ereignis im Jahr

Da Hansi Wilfert auch das Hofer-Filmtage-Fußballteam managte – mittlerweile Jürgen Taubald – war ich auch gleich bei den Fußballspielen dabei. Hier durfte und darf ich ebenfalls wundervolle Menschen kennen lernen, bei den Hofern und bei den Filmemachern aus der ganzen Welt. Namen zu nennen, wäre zu lange. Vielleicht einen: Horst Pankau hat mich damals bei meinem ersten Filmtagespiel angesprochen und mich gefragt, ob ich nicht in sein Ligateam kommen will. Er war damals Trainer beim FC Ort. Das habe ich dann auch gemacht und so war das der Anfang einer Super-Fußballzeit in verschiedenen Vereinen im Landkreis bis heute.

Ich nenne das Fußballspiel am Samstag früh immer das schönste und schrecklichste Ereignis im Jahr, schrecklich wegen dem Aufstehen. Drei Mal, so glaube ich, habe ich verschlafen. Das kommt davon, wenn man auch erst um 7 Uhr ins Bett geht. Aber wenn man das Aufstehen geschafft hat, dann ist es das Schönste im Jahr und wenn man der Filmwelt erst mal zwei Tore „eingeschenkt“ hat, dann schmecken auch die Bockwürste mit Kraut und Laabla noch mal besser! Das I-Tüpfelchen war dann noch die Zusammenfassung des Spiels vom Präsidenten beider Mannschaften, Heinz Badewitz, im Vereinslokal der Freien Turner: einfach legendär! Wie alle seine Ansprachen übrigens.

Am Sonntagabend nach dem letzten Film …

ist immer noch nicht Schluss – dann gibt es zusammen mit dem Team und versprengten Filmleuten noch Pizza im Galeriehaus! Auch ein Highlight nach den ganzen Bratwürsten Getoppt wird das kulinarisch nach dem Abbau am Montagabend beim Mitarbeiteressen im Galeriehaus: Klöße mit Rinderbraten von der Metzgerei Wölfel – ein Traum! Und das im Kreise vieler lieber Kolleg*innen. KinoKino schauen gehört hier genauso zum Ritual wie einst das Billardspielen und das Mitnehmen der „Reste“ in Tupperboxen, mal wieder bis tief in die Nacht.

Eine größere Aufgabe habe ich seit einigen Jahren: der Verkauf der Anzeigen für unseren Programm-Katalog. Hier bin ich viel in Kontakt im Vorfeld mit den Filmförderungen und Filmeschaffenden, sowie mit Hofer „Mittelständlern“, die die Hofer Filmtage tatkräftig mit einer Anzeige unterstützen. Wer das hier liest und gerne eine Anzeige schalten will – gerne an mich wenden.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass die Internationalen Hofer Filmtage einen sehr wertvollen Beitrag für das kulturelle Leben und die Filmwelt leisten: In Hof, Deutschland und eigentlich in der ganzen Welt!

Das ist der Grund, warum ich gerne als „ehrenamtlicher“ Mitarbeiter mit voller Leidenschaft mitwirke und sehr, sehr gerne meinen Urlaub „spende“. Ich hoffe, dass ich es noch lange machen kann. Wie wohl alle im Team! Vielen Dank, Filmtage und seinen Macher*innen und Mitarbeiter*innen! Du verleihst einem trüben Oktoberende in Hof einen Riesenglanz!

Marko Schaller, seit den 31. Hofer Filmtagen als Mitarbeiter dabei
Im Alltag bei einem großen bayerischen Medienunternehmen im Marketing, Tätigkeit bei den Filmtagen: Auf- und Abbau, Karten-Container, Kino-Einlass