GRENZFÄLLE
Regie: Kurt Langbein
Dokumentarfilm | A | 2012
Farbe | 94 min
Dolby Stereo | dt/slowenisch OF m. eng. UT
46. Internationale Hofer Filmtage
2012
Österreichs Grenzen symbolisieren in bemerkenswerter Weise die Geschichte und Entstehung der europäischen Grenzen – sowohl jener, die verschwinden, als auch jener, die neu gezogen werden, und irgendwie sind all gleichzeitig alt und neu. Alt aufgrund der tiefen Gräben die sich an ihnen entlang aufgetan haben und deren Narben noch immer spürbar sind. Alt auch, weil an diesen Grenzen vor hundert Jahren andere Beschränkungen galten als später, die allerdings heute zum Teil wieder aufleben. Neu, weil manche Grenzen durch die Erweiterung der Europäischen Union wieder verschwinden. Und auch neu, weil sie an die äußeren Grenzen der Schengen-Länder verlegt werden, einige hundert Kilometer von ihrem ehemaligen Verlauf entfernt.
Der Schriftsteller Robert Menasse reist zu den inneren und äußeren Grenzen seiner im Herzen Europas liegenden Heimat. Auf der Suche einerseits nach einer europäischen Kultur in einer neuen, nie gekannten Schrankenlosigkeit, andererseits aber auch nach neuen Grenzen. Der Film illustriert sowohl die geistigen und landschaftlichen Einschränkungen als auch die politischer und kultureller Natur.