Das Leben des sechzigjährigen Jacobo spielt sich in seiner düsteren kleinen Strumpffabrik ab, wo er den Großteil der Zeit damit verbringt, seiner bescheidenen, loyalen Mitarbeiterin Marta mürrisch Befehle zu geben. Die Beziehung der beiden geht nicht über ein effizientes Arbeitsverhältnis hinaus.

Aus heiterem Himmel kündigt sich eines Tages Herman, Jacobos Bruder aus Brasilien, zu Besuch an. Herman ist ebenfalls Sockenfabrikant, allerdings ungleich erfolgreicher als Jacobo. Die beiden Brüder standen Zeit ihres Lebens in einem Wettbewerb gegeneinander, den immer Herman für sich entscheiden konnte. Jacobo möchte nun wenigstens einmal Herman gegenüber überlegen sein und bittet Marta, sich für die Dauer dieses Besuchs als seine Ehefrau auszugeben. Marta willigt ein. Von nun an lassen sich die Drei auf ein vielschichtiges Wechselspiel der Gefühle ein und navigieren zwischen Momenten der Unbeholfenheit, subtilem Humor und Melancholie.